Dieser SPORTBUSINESS CAMPUS-Blog ist nicht nur Ort für die ein oder andere Information von unserem Team und für Themen rund um Bildung und Co, sondern auch für Stimmen und Berichte von unseren Studierenden – den Anfang macht Johannes Rubner, Teilnehmer an der Weiterbildung Fußball Management am Kleeblatt Campus. Für uns hat er einen Blog-Beitrag zu den ersten Präsenztagen mit dem Modul Sportkommunikation verfasst:
„Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln.“ Diese Worte stammen von Herbert Spencer, einem englischen Philosophen und Soziologen, verstorben in Brighton im Jahre 1903. Doch was genau will er damit sagen? Er meint wohl, dass Wissen alleine nicht das Ausschlaggebende ist, sondern die Aktivität das Wissen mit dem richtigen Handeln zu verbinden. Einige haben bereits gehandelt und sich für eine Weiterbildung entschieden, eine Möglichkeit dem eigenen Wissen noch mehr Schliff zu geben, um noch besser handeln zu können.
Fortbildungsstart am Kleeblatt Campus
Pünktlich um 9 Uhr am Freitag, den 19. September 2014 hat nun eine solche Weiterbildung begonnen. Nach der Begrüßung von der Verantwortlichen Kathrin Lehmann startete die Fortbildung Fußball Management & Sportbusiness Management am Kleeblatt Campus somit offiziell in die erste Einheit. Sportkommunikation stand zwei Tage auf dem Programm und wo könnte man dieses Fachgebiet besser lehren und lernen als dort wo Kommunikation von Seiten eines Fußballvereins gelebt, gemacht und „gehandelt“ wird, im Presseraum der SpVgg Greuther Fürth. Doch heute war kein Trainer, kein Pressesprecher und auch kein Manager am Podium, sondern Maria Pinzger, Inhaberin der Agentur PI Creative, die den anwesenden Teilnehmern in den ersten beiden Einheiten viele Einblicke in die Bereiche Sport-PR (Public Relation), Marketing und natürlich in die Sportkommunikation brachte.
Und so wurden die Fragen über externe und interne PR geklärt, sowie die Wirkung des Sender-Empfänger-Sender Modells und die Theorie des Gatekeepers in den Medien besprochen. Begriffe, die den meisten wohl zu Beginn der Einheit fremd waren, im Nachhinein jedoch ganz klar erschienen. Beziehungsweise erscheinen sollten, denn wie auch das Sender-Empfänger Modell beschreibt: „Verstehen ist nicht unbedingt das gleiche, was der Sender mit seiner Botschaft gemeint hat.“ (Pinzger 2014) Doch betrachtet man die angeregte Diskussion am Ende des ersten Tages, bei der die Teilnehmer über die möglichen Auswirkungen von Berichterstattungen in Regional-Zeitungen auf die Zuschaueranzahl in Amateurligen debattierten, so merkt man zum einen das Interesse aller Beteiligten und zum anderen, dass der Vortrag von Frau Pinzger gefruchtet hat, denn immer wieder wurden Vergleiche mit den Inhalten aus der ersten Lehrveranstaltungen gemacht.
Und mit welcher Aufmerksamkeit die Teilnehmer die erste Einheit miterlebt haben, durften sie dann auch gleich selbst ausprobieren, denn am Ende hieß es selbst den Kopf anstrengen und ein beliebiges Sport-PR-Konzept entwickeln. Eine halbe Stunde lang rauchten die Köpfe im Presseraum der Spielvereinigung und am Ende entstanden so einige brauchbare Konzepte.
Der zweite Tag – ganz im Zeichen des Sports
Theorie trifft Praxis heißt es in der Beschreibung des Kleeblatt Campus. Und diese Aussage haben auch die Teilnehmer der Fortbildung positiv zu spüren bekommen, denn der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Praxis und vor allem im Zeichen des Sports. Aufgrund des Bundesliga-Spieltags der SpVgg Greuther Fürth gegen den 1. FC Kaiserslautern traf sich die Gruppe mit Kathrin Lehmann und Maria Pinzger in einem der Tagungsräume im Hotel Mercure, das sich in fußnähe zum Stadion befindet. Zunächst zeigte Maria Pinzger einen tollen Einblick in ihre Arbeit und somit konnten die Teilnehmer der Fortbildung einen Eindruck erhalten was Sport-PR eigentlich wirklich bedeutet, wie Sport-PR aufgebaut und in der Praxis umgesetzt wird.
Und an welchem Beispiel könnte man das besser lernen als am Projekt eines Weltfußballers – am Projekt zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika von Pelé zusammen mit der Agentur von Maria Pinzger. Doch das war gerade einmal der erste Schritt in einen spannenden Tag. Nach dem Besuch eines Radiomoderators, der den Ablauf eines perfekten Interviews vorzeigte, ging es dann zurück ins Stadion. An den Ort wo Sportkommunikation gerade vorbereitet wird, denn zwei Stunden später erfolgte der Anstoß der Begegnung zwischen dem Kleeblatt und den Roten Teufeln aus Kaiserslautern.
Doch zuvor hieß es für die Teilnehmer der Fortbildung nochmal kräftig Eindrücke sammeln. Nachdem der zuständige Sky-Moderator seine Arbeit näher brachte und die Fragen der Interessierten beantwortete ging es zusammen mit Kleeblatt-Pressesprecher Immanuel Kästlen in das heiligste des Stadions, in den Innenraum, der zu den Kabinen der Spieler führt. Doch hier gab es keine Autogramme, sondern weiteren Input. Dieses Mal von Seiten der Angestellten der SpVgg Greuther Fürth. Immanuel Kästlen, Marc Schenk und Timo Schiller erklärten die Aufgaben an Spieltagen, die sich von PR über gezielte Kommunikation bis hin zu Marketing ziehen. Ein interessantes Feld somit, das alle Aspekte betrifft, die den Teilnehmern am Tag zuvor bereits in der Theorie vorgestellt wurden.
Somit wurden die theoretischen Bereiche der ersten Einheit am folgenden Tag von Menschen, die diese Arbeit leben auch in der Praxis vorgestellt worden. Nun hieß es für die Teilnehmer der Fortbildung das Spiel genießen, während die Mitarbeiter der SpVgg Greuther Fürth das erleben, auf das sie die Woche hinarbeiten – ein Fußballspiel des Kleeblatts eingebunden in Public Relation, Marketing, Werbung und natürlich Kommunikation. Am Ende des Spiels hieß es 2:1 für die Spielvereinigung und auch 2:1 für die Teilnehmer der Fortbildung, denn dieser Tag brachte viele neue Eindrücke, Erfahrungen und vor allem ganz viel Spaß am lernen.