Norman Deris – Betriebswirt, Manager und Hundefreund (BAC 2020)
Norman Deris (2. von rechts) fällt auf: Eine Karriere im Bankwesen, seine Lebensgefährtin ist Tischtennis-Europameisterin, zu den Präsenzwochenenden kommt er mit dem Wohnmobil und sein Yorkshire Terrier Balu darf dabei auch nicht fehlen. Als diplomierter Bankbetriebswirt konnte sich Norman zu Beginn sogar viele Module anrechnen lassen. Hierdurch kann er sich hauptsächlich auf die sportlichen und wirtschaftlichen Module im Studium konzentrieren. International ist er auch kein ungeschriebenes Blatt: Der 30-Jährige ist jedes Jahr in Indien bei der Ultimate Table Tennis League als Betreuer dabei.
Du bist erfolgreich im Bankwesen tätig und managst deine Lebensgefährtin, die eine der Top-Tischtennisspielerinnen auf der Welt ist. Warum hast du dich noch für das Bachelorstudium im Stadion entschieden?
Tatsächlich habe ich mich längere Zeit damit beschäftigt, neben meiner Bankausbildung noch ein weiteres Interessengebiet für mich zu erschließen. Wirtschaft und Finanzen sind für mich spannende Themen, Sport ist meine Leidenschaft. Durch das Studium wollte ich meine Berufserfahrungen im Banken-Sektor um die Komponente Sport erweitern, um in Zukunft diese Themen miteinander zu verbinden. Außerdem wollte ich neue Menschen kennenzulernen, welche meine Begeisterung hierfür teilen.
Bald ist dein erstes Studienjahr vorbei. Wie ist bislang dein Eindruck?
Rund um Positiv. Für mich ist die Herausforderung, neben meinem Beruf das Studium gemanagt zu bekommen. Hierbei erfahre ich sehr große Unterstützung durch die Studienbetreuung. Ich kann mich in verschiedene Studiengruppen einbuchen und habe dadurch einen völlig flexiblen, nach meinen Wünschen koordinierten Modulplan. Dadurch lerne ich auch viele neue Menschen kennen, was meiner ursprünglichen Erwartung entspricht. Für mich war es die absolut richtige Entscheidung, das Studium zu beginnen. Um Menschen aus der Wirtschaft und dem Sport kennen zu lernen wurde extra ein Netzwerkwochenende in München organisiert. Neben den Fachinhalten, welche man vermittelt bekommt, lernt man extrem viele Persönlichkeiten kennen.
Wie geht es nach dem Studium beruflich weiter?
Neben meiner Karriere in der Bankenwirtschaft, betreue ich meine Partnerin Petrissa Solja. Sie ist Sportlerin und aktuelle Europameisterin im Tischtennis. Meine Aufgabe ist es, sämtliche Presseanfragen, Terminkoordinationen und Aufgaben des Managements zu übernehmen, um ihr den Rücken für den reinen Sport freizuhalten.
Durch das Studium merke ich, dass mich die Themen aus den Vorlesungen dabei unterstützen, die Aufgaben deutlich professioneller umzusetzen. Beispielsweise arbeiten wir daran, wie wir den Markenauftritt Ihres Bundesligavereins, dem TSV Langstadt, noch weiter professionalisieren können, um eine größere Reichweite für Tischtennis in Deutschland zu erzielen, insbesondere dem Damen-Tischtennis. Hierfür habe ich Instrumente aus dem Sportmarketing kennengelernt und in einer Hausarbeit direkt mit dem TSV-Langstadt umgesetzt.
Du überraschst uns immer wieder: Du bist der erste Studierende, der während einer Präsenzphase mit dem Wohnmobil nach Düsseldorf gereist ist. Wie kam es dazu?
Durch das Tischtennis sind wir viele Tage im Jahr unterwegs. Immer wenn es möglich ist, möchten wir in unseren eigenen Räumlichkeiten schlafen. Dadurch sind wir wesentlich flexibler und immer mobil. In den letzten Jahren sind wir deshalb oft mit unserem kleinen Wohnmobil zu Tischtennis-Turnieren innerhalb Europas unterwegs.
Da ich aus Karlsruhe komme, und die Studienorte Düsseldorf, Fürth, München und Wolfsburg sind, ist eine Anreise mit dem Wohnmobil für mich optimal. So kann ich direkt vorm Stadion, indem ich Vorlesung habe, schlafen. Dadurch komme ich völlig entspannt und ausgeruht in der Vorlesung an.
Deine Lebensgefährtin startet für Deutschland bei Olympia. Bist du vor Ort? Wie kannst du sie unterstützen?
In der Tat wäre ich in Tokio dabei gewesen. Letztes Jahr (2020) hatte ich schon alles gebucht (Flug, Unterkunft, Tickets). Aufgrund der Pandemie und dadurch der Verschiebung der Olympischen Spiele ist eine Reise für mich nach Tokio leider nicht möglich gewesen. Außerdem ist durch die strengen Einreise-Bestimmungen seitens des Veranstalters und Japan keine Einreise für Betreuer möglich. Aktuell manage ich vieles von zu Hause aus. Gerade während der Olympiade nehmen die Presseanfragen deutlich zu. Durch die Zeitverschiebung von 7 Stunden merke ich aktuell schon, dass ich ganz froh bin, wenn nach der Olympiade etwas Ruhe einkehrt.
Weißt du schon, worüber du deine Bachelorarbeit schreiben wirst?
Ich bin ein großer Freund davon, theoretische Themen so praxisnah wie möglich umzusetzen. Aus diesem Grund nutze ich meine Bachelorarbeit für mein späteres Projekt. In meiner Studienarbeit geht es um alternative und moderne Finanzierungsmöglichkeiten im Spitzen- & Breitensport. Hier habe ich wieder die Kombination aus Sport, Finanzen und Wirtschaft.
Wir wünschen dir noch viel Erfolg beim Studium. Vielen Dank für das Gespräch!